24.06.2025
DWD beginnt Tests mit der Meteodrone zur Verbesserung atmosphärischer Beobachtungen
Sr. Content Marketing Manager
Der DWD testet ein Meteodrone-System am Meteorologischen Observatorium in Lindenberg, um häufigere vertikale Profile zu sammeln und die kurzfristigen Vorhersagen zu verbessern. Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Vision, die drohnenbasierte Beobachtungen in ganz Deutschland ausweiten soll.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erweitert seine Beobachtungsmöglichkeiten durch die Integration eines von Meteobase betriebenen Meteodrone-Systems am Meteorologischen Observatorium in Lindenberg, etwas ausserhalb von Berlin. Dieser Standort beherbergt bereits eine Vielzahl von Atmosphärenüberwachungstechnologien, darunter Radiosonden, Radar und bodengestützte Fernerkundungsinstrumente, die die nationale Prognoseinfrastruktur Deutschlands unterstützen.
Das neu installierte System kombiniert Meteomatics' Meteobase - eine Bodenstation - mit der Meteodrone, einer Wetterdrohne, die vertikale atmosphärische Profile bis zu einer Höhe von 6 km erstellen kann. Sie ist robust genug, um bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h und Temperaturen von bis zu -45°C zu fliegen. Die Meteobase beherbergt, lädt und unterstützt den Start und die Landung der Drohne, welche durch einen Piloten ferngesteuert wird. Diese Einrichtung ermöglicht sichere, häufige und wetterunabhängige Messungen ohne die Notwendigkeit von vor Ort befindlichem Personal.
Mit dieser Einrichtung untersucht der DWD das Potenzial von Meteodrone-basierten atmosphärischen Messungen, um die bestehenden Radiosondenbeobachtungen zu ergänzen, die in der Regel nur zweimal täglich gestartet werden. Im Gegensatz dazu können Meteodrones hochfrequente vertikale Profile liefern, insbesondere in der unteren und mittleren Atmosphäre, einem für die Vorhersage von extremen Wetterereignissen kritischen Bereich.
In dieser ersten Phase wird der DWD vertikale Profile der Meteodrone mit denen vergleichen, die von einer Radiosonde an einem Ballon gesammelt wurden, einer Methode, die für die Erzeugung stabiler Referenzmessungen bekannt ist. Das Ziel ist es, die Drohnendaten mit etablierten Referenzwerten zu validieren und deren Konsistenz, Genauigkeit und Mehrwert in der operativen Meteorologie zu bewerten.
Dieser Test ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Bereitstellung zusätzlicher Meteobase-Systeme an anderen Observatorien in ganz Deutschland, um bestehende Datenlücken zu schliessen und hochauflösendere Vorhersagen zu ermöglichen.
Obwohl die Ergebnisse der aktuellen Vergleichsstudie noch ausstehen, bietet eine kürzlich durchgeführte Evaluation in der Schweiz einen Vorgeschmack darauf, was solche Systeme erreichen können. Dort hat ein Meteodrone-Netzwerk eine wesentliche Verbesserung bei der Vorhersage von tiefen Wolken in bergigem Gelände gezeigt, eine bekanntermassen schwierige Herausforderung für konventionelle Methoden.
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